Eltern mit Behinderungen: Wochenbett oder ohne Hilfe geht es nicht

Vor ein paar Wochen hat Bella von Familieberlin nach Gastbeiträgen für ihre Wochenbettzeit angefragt. Ich mag Bella sehr und ich finde nichts wichtiger als Ruhe im Wochenbett zu haben. So habe ich ihr einen Beitrag versprochen. Eigentlich wollte ich etwas zum Thema „Hilfe und Unterstüzung im Wochenbett“ schreiben. Der Beitrag verselbständigte sich dann aber, es war vielmehr ein Bericht meiner Wochenbettzeit. Einer sehr emotionalen Zeit nach der (Früh-) Geburt meines kleinen Mannes. Und ein Verarbeiten der Behindernisse in dieser Zeit, von der es viel zu viele gab.

Junior wurde gerade 3 Jahre alt und ich finde dies einen schönen Anlass, Euch im Rahmen der Blogreihe den Beitrag zu veröffentlichen. Weiterlesen

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Monatsrückblick Mai

Heute ist der letzte Maitag. Wahnsinn, dieser Monat ist gefühlt einfach nur so verflogen. Wir hatten ein paar Frühsommerliche Tage aber auch ein Pfingstfest mit 10°C und am vergangenen Wochenende das schreckliche Unwetter. Insgesamt kann ich sagen, das der Mai der beste Monat 2016 für mich war. Und das bedeutet mir wirklich sehr viel, denn in den letzten Jahren, waren wir nicht die besten Freunde.

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Eltern sein bedeutet aushalten können

Eine der wichtigsten Erfahrungen die ich gemacht habe, seit ich Mama bin ist, das Eltern sein auch aushalten können bedeutet. Dieser Satz lässt sich auf so viele unterschiedliche Bereiche übertragen. Bei Twitter gab es in der vergangenen Woche eine sehr interessante Diskussion zum Thema: Unterschiedliche Erziehungsansichten zwischen den Eltern.

Meine Devise ist auch hier: Ich muss es aushalten können. Weiterlesen

Mamasein

Was macht mich zur Mutter oder zur Mama? Unterscheidet sich eine leibliche Mama von einer Stiefmama oder von einer Adoptivmama?

Eine große, schwierige Frage, oder? Susanne vom Stiefmutterblog sucht in einer Blogparade unterschiedliche Antworten darauf.  Ich möchte versuchen, (m)eine Antwort darauf zu finden.

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Eltern mit Behinderung: Möchte ich einmal Mama werden?

Heute ist eine Frau Gast in der Blogreihe: Eltern mit Behinderung, die ich sehr bewundere. Tanja, im Internet auch bekannt als Rollifräulein hat einen eigenen Blog den ihr hier besuchen könnt. Was mich an Tanja ganz besonders fasziniert, ist ihre offene und ehrliche und vor allen Dingen ihre herzliche und fröhliche Art. sie sagt klar, was Mist ist und freut sich an den schönen Dingen im Leben. Ich freue mich ganz besonders, dass sie heute einen Gastartikel zu dem Thema Eltern mit Behinderungen schreibt. Ein sehr persönlicher Text.

Ju fragte mich im Dezember, ob ich bei ihrer Reihe zum Muttersein mit Behinderung mitmache. Ich war sofort begeistert, weil ich finde, dass dieses Thema noch allzu oft in der Öffentlichkeit verschwiegen wird. Jetzt haben wir Ende März und das sind die ersten Sätze, die ich dazu schreibe. Natürlich hatte ich viel zu tun, aber im Grunde steht diese Aufschieberei beim Schreiben immer im Zusammenhang mit Angst. Entweder Angst nichts zu sagen zu haben oder Angst etwas zu sagen zu haben. Diesmal ist es zweitens, ich habe Angst etwas zu sagen, das ich sagen muss, um diesen Text zu schreiben.

Also sage ich es jetzt: Hallo, ich bin Tanja, ich gelte wohl als schwerstbehindert und ich möchte ein Kind, irgendwann.

 

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Diesen Satz zu schreiben oder auch auszusprechen, fällt mir immer noch immens schwer, weil es sich irgendwie verboten anfühlt. So als würde ich etwas wollen, das mir eigentlich nicht zu steht. Vielleicht kommt dieses Gefühl auch daher, dass Eltern mit Behinderungen lange kein Thema für die Öffentlichkeit waren und dass einem sowieso immer wieder vermittelt wird, dass wir als behinderte Menschen schon glücklich sein können, wenn wir nicht im Heim landen. Mehr haben wir nicht zu erwarten. Aber wir sollten mehr erwarten, viel mehr. Ich trage ich den Kinderwunsch schon ziemlich lange mit mir herum, auch wenn ich ihn lange nicht zugeben wollte. Früher habe ich die floskelartigen Erwartungen der Gesellschaft wiederholt, wenn mich jemand auf das Thema ansprach: „Kind? ich? naja, weiß nicht, ob ich das dem Kind antun will und das ist ja alles kompliziert…“

Zum Glück habe ich seit ein paar Jahren ein näheres Umfeld, das positiv auf solche Äußerungen reagierte und mir immer wieder klarmachte: Mit Kind ist sowieso alles kompliziert, andererseits ist eine Behinderung für ein Kind egal, erst recht, wenn es damit aufwächst. Bisher war das aber auch alles nur ein Gedankenspiel, ich war zu jung, hatte die falschen Partner und die Umstände waren eh immer blöd. Aber jetzt mit 28 Jahren komme ich ganz langsam in ein Alter, wo dieses Kinderthema durchaus konkret werden kann und ich spüre immer weniger Panik in mir aufsteigen.

Natürlich habe ich Angst davor, keine gute Mutter zu werden, meinem Kind nicht das Leben bieten zu können, das ich mir wünsche. Hat das etwas mit meiner Behinderung zu tun? Eher nicht. Ich bin Geisteswissenschafterin, habe eine stark ausgeprägte chaotische Ader und diese Gesellschaft ist sowieso alles andere als kinderfreundlich. Die Voraussetzungen sind also von Grund auf nicht perfekt, macht da meine Behinderung noch so einen großen Unterschied?

Ich will dieses Problem aber auch nicht kleinreden. Natürlich muss ich eine lange Reihe von Lösungen finden: Was mache ich nachts, wenn das Kind schreit? Was mache ich, wenn das Kind sich verletzt? Wie verhindere ich, dass das Kind sich los reißt? Hinlaufen ist in keinem Fall eine Option, aber eine andere Lösung habe ich bisher auch nicht.

Muss ich auf alles vorher eine Lösung wissen, um eine gute Mutter zu werden? Haben Mütter ohne Behinderungen vorher für alles eine Lösung? Ich weiß es nicht genau, aber wahrscheinlich nicht. Aber zumindest eines weiß ich jetzt schon:

Ich werde eine Mutter sein, die glaubt, das am Ende alles gut wird. Irgendwie.

Immerhin ein guter Anfang, oder?

 

Bücherwoche: Neufeld Verlag

Am 2 ten Tag der Bücherwoche, möchte ich Euch den Neufeld Verlag und ein paar seiner Bücher etwas vorstellen. Das erste Buch gehörte zur Grundausstattung meiner Kindergartenbilderbuchkiste. Ein Bilderbuch wie alle anderen, die ohne bestimmtes Thema gerne angeschaut wurden. Durch dieses Buch, bin ich auf den Neufeld Verlag zugegangen und sie haben mir 3 weitere Bücher für die Bücherwoche zur Vergügung gestellt. Auf der Homepage steht der Satz: Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Willkommen ist. Und genau so, sind die Bücher dieses Verlages. Die Themen sind: Vielfältigkeit und Glauben ausgerichtet.

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Eltern mit Behinderung: Eine „Normale“ Mama erzählt

Im Rahmen der Blogreihe: Eltern mit Behinderung, ist es mir auch wichtig, Gedanken und Eindrücke von gesunden Eltern, zu zeigen. Haben Sie Kontakt zu „anderen“ Eltern? Wie gehen Sie damit um? Welche Ängste haben Sie? Heute schreibt Renate von Mamis Blog  bei mir. Sie ist Mama von zwei Töchetern (3 Jahre und 8 Monate) und schreibt in ihrem Blog zu den Themen: Familienalltag, Schwangerschaft, bedürfnisorientierte Erziehung und alles, was Sie beschäftigt und bewegt.  Heute ihre Gedanken zum Thema: Eltern mit und ohne Behinderung.

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Muddistyle

Frida hat zur Blogparade aufgerufen. Thema?! Muddi – und Vaddistyle.

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Yeah!!! Kennt ihr Sie? Die auf Highheel durch die Gegend stöckelnden Latte – Macchiato – trinkenden Mamas? Ich habe von Ihnen gelesen. in freier Wildbahn ist mir aber noch kein lebendiges Exepmplar über den Weg gelaufen. Gut, so kurz nach der Geburt hatte das vielleicht etwas damit zu tun, dass ich in Jogginghose und Schlafshirt, kaum das Haus verlassen habe. Es war so heiß und wir hatten schließlich Platz im Garten. Wieso „richtig“ anziehen und die Komfortzone verlassen?

Wenn ich heute im Wald oder Feld unterwegs bin, treffe ich diesen Mamastyle auch nicht. Vielleicht ist er auch tief im Sandkasten verbuddelt? Eine Mama, die ich öfters sehe, ja – sie strahlt etwas aus. So würde ich auch gerne auf andere wirken.

 

Früher war ich sportlich, aktiv. Mein Look war sportlich, figurbetont. Nicht aufregend. Aber Jeans und enge Shirts gehörten zum Tagesoutfit. Wenn ich abends on Tour ging, durfte es auch etwas schicker sein. Auf High heels konnte ich aber noch nie wirklich gut laufen. Schmuck durfte auch nicht fehlen, denn irgendwie musste man ja blinken. Die Haare hübsch gemacht und eine halbe Stunde vor dem Spiegel, damit das Make up gut saß.

 

Dann kam der Umbruch mit der Krankheit – Jeans waren nicht mehr möglich. Alles musste etwas weiter geschnitten sein. Durch die mangelnde Bewegung, habe ich 8 Kg zugelegt. Es ging mehr Richtung natürrlich mit einem dezenten Make up- Kleider wurden meine bevorzugte Kleidung.

2012 Juli - 14       Cap d´adge  (6)

Und dann kam die Schwangerschaft. Das große Wunder. Ich konnte mich sowieso nicht sehr gut bewegen und musste dann auch noch ab der 20 Woche strikte Bettruhe einhalten. Hunger hatte ich aber. So mutierte ich zu einem kleinen Walross und nahm bis zur bis zur 33 SSW weit über 20 kg zu.

Nach der Geburt gingen diese nur schleppend wieder runter. Und bis heute sind es immer noch 8 kg mehr. Was ich auf den Tod nicht mehr ausstehen kann, ist Kleidung die eng anliegt – mit Ausnahme von Leggings. So trage ich heute eine glückliche Größe 40/42 und versuche jeden Tag aufs neue mich so bequem und praktisch wie möglich anzuziehen.

Mami Style

Darunter trage ich weite Shirts oder Westen – ich liebe Westen. Meistens hat irgendein Kleidungsstück einen Flecken. Oder Leggings mit einem Oversizeshirt darüber. Meistens auch mit einem kleinen Fleck oder einem anderen Andenken meines Juniors.  Warum? Weil ich es nicht schaffe, dieses einen halben Tag lang sauber zu halten. Und da mein bester Freund nicht die Waschmaschine ist,…. lebe ich damit. Denn wisst ihr was?

Auch so schmeckt mir mein Cappuchino wunderbar.

Vor einiger Zeit habe ich einmal zu dem Thema gegooglet. Es wurden tolle Outfits vorgestellt. Um das triste etwas zu überdecken, kam immer wieder der Tipp, seine vorhandene Kleider mit weißer oder andere heller Kleidung zu kombinieren. Das würde das ganze Ouftit auflockern. Ja,… bestimmt. Bei mir wäre das dann abstrakte Kunst auf weißer Leinwand, denke ich lachend – während wir auf dem Boden mit Fingerfarben und ganzem Körpereinsatz malen. Ich bin zufrieden, auch wenn ich mir manchmal etwas anderes wünsche. Aber träumen kann man ja….

In diesem Sinne,… jetzt ersteinmal

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Notiz an mich selbst: Ich werde einmal versuchen über ein paar Wochen, 1x wöchtenlich ein Bild von meinem Muddistyle zu machen, um das Ganze mal selbst nochmal zu beoabchten.